Diese Massageart ist vielleicht auch bekannt unter den Namen Tandava oder „Yoga der Berührung“, oder eben als die „Kaschmirische Massage“.

Der Hintergrund für diese Massage ist Folgender:
Erst wenn wir in tiefer Präsenz sind und eine totale Achtsamkeit der Berührung wahrnehmen, sind wir in der Lage, Berührungen in ihrer ganzen Vielfalt wahrzunehmen.
Dieses aufmerksame Wahrnehmen und Fühlen der Berührungen durch sich Selbst oder durch einen Anderen befähigt uns, wie sehr man sich durch Berührungen begegnen kann.

Dabei ist, wie bei Tantra auch, keinerlei Absicht vorhanden. Völlig absichtsfrei und fließend geschehen die Berührungen. Der Körper vibriert und gerät in Schwingung. Der Geist ebenso.

Wir empfangen dabei das, was wir bekommen, wir fordern nicht. Wir sind dabei vollkommen gelassen und bewusst, was geschieht. Es tritt eine Art Mediation ein, allerdings auch auf körperlicher Ebene. Erst dann geschieht eine totale Erweiterung des Geistes auf den Körper und umgekehrt. Es gibt keine Grenzen mehr zwischen Bewusstsein und Körper, kein Körperzentrum, nur noch freies reines Sein.

Die Kaschmirische Massage unterscheidet sich vom Tantra dadurch, dass tatsächlich mehr Wert auf sensorische Berührungen gelegt wird. Schon eine leichte Liebkosung bringt unseren Körper in Empfangsbereitschaft für alle Sinneswahrnehmung und regt uns zu steter Kreativität an.

Die alten kaschmirischen Meister legten dem Tastsinn mehr Gewicht ein als der geistigen Stimulation. Der Mensch gelangt, so die Lehre, erst dann zu sich selbst, wenn er bis tief ins Innere berührt wird. Dabei wird keine sexuelle Absicht verfolgt und nichts „gewollt“. Diese Berührungen geschehen im Zustand des Empfangens und des Aufnehmens, nicht des Erwartens.